Wie du Personas für die Contenterstellung mit KI nutzt

Personas in der Contenterstellung

Um dieses Feedback trotzdem zu bekommen, habe ich mir eigene Expert:innen-Avatare erstellt – virtuelle Kolleg:innen, die ich in meinen ChatGPT-Projekten zu Rate ziehe (wie du in ChatGPT Projekte zu Blog, Newsletter und Reels anlegst, erfährst du hier).
Die Expert:innen helfen mir, Inhalte zu perfektionieren, Strukturen zu prüfen und Texte fachlich zu verbessern.

Doch wirklich wertvoll sind vor allem meine Wunschkund:innen-Avatare, sogenannte Personas. Diese nutze ich in all meinen KI-Projekten – sie geben mir ehrliches, gezieltes Feedback, als würde ich direkt mit meiner Wunschkundin am Tisch sitzen. Egal, ob es um das Schreiben einer Landingpage, eines Blogartikels oder um die Fertigstellung eines Handouts für ein Mentoring geht, meine Persona gibt mir immer Feedback und durch sie bekomme ich immer noch einmal einen anderen Blick auf die Dinge.

Was sind eigentlich Personas – und warum sind sie so hilfreich für KI-Content?

Personas sind fiktive, aber realistische Darstellungen deiner Wunschkund:innen.
Sie basieren auf echten Daten – gewonnen aus Analysen, Beobachtungen oder Gesprächen mit echten Kund:innen.
Eine Persona zeigt dir, wie deine Kundin denkt, handelt, fühlt und entscheidet.

Wenn du Content mit KI erstellst, hilft dir eine Persona dabei, deine Themen, Sprache und Argumente so auszurichten, dass sie wirklich ankommen. Du kennst ihre Probleme, Wünsche und Ziele – und weißt, was sie antreibt.
Denn: KI kann nur dann guten Content schreiben, wenn sie weiß, für wen sie schreibt.

Warum Personas für die Contenterstellung mit KI so entscheidend sind

Viele Soloselbstständige sagen mir: „Ich lasse mir Texte von ChatGPT schreiben, aber sie klingen nicht nach mir.“
Doch darum geht es gar nicht. Es geht nicht darum, dass sich Texte nach dir anhören – sondern danach, dass sie deine Kund:innen ansprechen.

Damit das gelingt, musst du ChatGPT genau sagen, wer deine Wunschkundin ist. Nur dann kann die KI emotional, klar und relevant schreiben.
Hilfreiche Leitfragen dafür sind:

  • Wer ist deine Wunschkundin?

  • Welche Themen beschäftigen sie wirklich?

  • Welche Worte nutzt sie?

  • Welche Lösung sucht sie?

  • Und vor allem: Wie sieht ihr Wunschzustand aus – wovon träumt sie?

 

So erstellst du eine Persona für deine KI-Contentstrategie

Mit ein bisschen Struktur, ein paar Tools und einer guten Portion Menschenkenntnis kannst du in kurzer Zeit eine realistische Persona erstellen.

Stelle dir selber zunächst die Frage:
Mit wem abrbeite ich am liebsten?
Mit welcher Kundin ist mir meine Arbeit leicht gefallen? Wer wusste mein Angebot zu schätzen? Wem konnte ich durch meine Expertise wirklich weiterhelfen? Nutze diese Person, um schon erste Daten für deine Persona zusammenzutragen.

Die wichtigsten Parameter für deine Persona

  • Soziodemografisches Profil
    Name, Alter, Beruf, Lebenssituation, Region, Familienstand
  • Persönlichkeit & Werte
    Welche Werte sind ihr wichtig? 
  • Bedürfnisse & Motivation
    Was möchte sie erreichen – beruflich und privat? Was treibt sie an? Welche Wünsche und Träume hat sie?
  • Schmerzpunkte
    Was stresst sie? Wo fühlt sie sich überfordert? Welche Zweifel oder Ängste hat sie? Wie möchte sie diese Probleme lösen?
  • Informationsverhalten
    Wo informiert sie sich (Google, Podcasts, Instagram)? Welche Formate bevorzugt sie (lesen, hören, schauen)? Wem vertraut sie?
  • Kommunikationsstil
    Welche Sprache spricht sie? Mag sie Geschichten oder lieber Fakten?

Wie du ChatGPT Deep Research für mehr Informationen zu deiner Persona nutzt

Wenn du die ersten Eckdaten deiner Persona gesammelt hast, lass dir von ChatGPT weiterhelfen. Lege dafür entweder einen eigenen Chat an oder ein Projekt. Danach arbeitest du so:

Schritt 1: Basiswissen hinterlegen

Beschreibe kurz dein Business, dein Angebot (oder hinterlege es gleich im Projekt als Basiswissen) und die bisherigen Eckdaten der Persona.

Beispieleingabe (alles Kusive gibst du in denen Chat mit ChatGPT):
Ich bin KI Beraterin für Soloselbstständige und kleine Teams. Meine Wunschkundin ist zwischen 40 und 60. Sie baut gerade ihr eigenes Business auf. Hat neben eigentlichem Job und 2 Kindern wenig Zeit. Sie ist viel im Auto unterwegs. Sie wünscht sich Zeitersparnis bei der Contenterstellung.

Schritt 2: Rolle definieren

Bitte ChatGPT, in einer klaren Rolle zu arbeiten, damit die Auswertung fokussiert bleibt.
Beispielprompt:
Agiere als Marktanalyst und Zielgruppenforscher für mein Business. Nutze eine sachliche, strukturierte Vorgehensweise und arbeite mit Hypothesen, die du später immer wieder prüfst.

Schritt 3: Deep Research Auftrag starten

Starte mit einer ersten Kernfrage. Wichtig ist der iterative Ablauf. Gib nicht alle Informationen auf einmal, sondern ergänze schrittweise die fehlenden Parameter.
Beispielprompt:
Erstelle eine detaillierte Zielgruppenanalyse für meine beschriebene Persona. Nenne zuerst die wichtigsten Schmerzpunkte in kurzen Stichpunkten. Frage mich danach gezielt, welche Schmerzpunkte auf meine Wunschkundin zutreffen könnten und welche Informationen dir noch fehlen. Starte dann gerne eine Deep Research.

Beispielsequenz:

  1. Bitte liste die Top 7 Schmerzpunkte meiner Persona auf.
  2. Sehr gut. Jetzt die wichtigsten Wünsche und Ziele. Maximal 7 Punkte.
  3. Danke. Jetzt die häufigsten Einwände und Unsicherheiten, die sie vom Handeln abhalten.
  4. Weiter mit bevorzugten Formaten und Kanälen. Bitte mit Begründung, warum diese Formate passen.
  5. Abschließend typische Wortwahl. Gib mir 10 Formulierungen, die sie selbst verwenden würde.

Tipp: Wenn ChatGPT zu allgemein bleibt, erinnere an die Rolle und an dein Basiswissen. Bitte um konkrete Beispiele aus dem Alltag deiner Kundin.

Schritt 4: Persona verdichten und für Projekte nutzbar machen

Wenn Analyse und Vertiefung stehen, lass dir eine komprimierte Persona erzeugen, die du direkt in Projekten verwenden kannst.
Beispielprompt:
Erstelle aus unseren Ergebnissen und meinen Eingaben eine nutzbare Persona. Felder: Name, Alter, Beruf, Situation, Ziele, Schmerzpunkte, bevorzugte Kanäle, typische Wortwahl, ein kurzes Zitat. Formatiere kompakt. Diese Persona soll in meinen Projekten Blog, Newsletter und Reels als Feedbackgeberin mitarbeiten. Arbeite sehr ausführlich und gewissenhaft. Die Beschreibung darf gerne etwa 800 Wörter umfasssen.

Und nun beginnt der spannende Teil:

Wie du Personas in ChatGPT-Projekten mitarbeiten lässt

Sobald du deine Persona erstellt hast, kannst du sie in ChatGPT in jedem Projekt hinterlegen. Damit weiß ChatGPT grundsätzlich schon einmal, für wen er Texte erstellt.

Außerdem kannst du deine Persona als aktive Gesprächspartner:in nutzen. Wie ich das mache, erkläre ich dir weiter unten.

Wie du erkennst, was deine Kund:innen wirklich interessiert

Häufig ist es ja nicht nur die Sprache oder die Formulierung, die bei unseren Kund:innen nicht ankommt.
Oft liegen wir inhaltlich daneben, weil wir ihre eigentlichen Bedürfnisse nicht richtig erkannt haben.
Wir beantworten dann Fragen, die sie gar nicht stellen – und übersehen die Themen, die sie wirklich beschäftigen.

Ich kenne das gut aus meiner eigenen Content-Arbeit.
Gerade am Anfang habe ich oft aus meiner Expertinnenperspektive geschrieben: über Strategien, Tools, Methoden.
Doch meine Leserinnen wollten zu dem Zeitpunkt etwas anderes – sie wollten wissen, wie sie KI überhaupt einsetzen können.

Um das besser zu verstehen, nutze ich heute neben ChatGPT auch Datenquellen, die zeigen, was Menschen gerade wirklich interessiert.
Ein einfaches und kostenloses Tool dafür ist Google Trends.

Unter https://trends.google.de kannst du sehen, welche Themen in Deutschland gerade an Bedeutung gewinnen.
Gib dafür einfach ein Stichwort ein, zum Beispiel „KI im Business“„Content Strategie“ oder „Newsletter Ideen“.
Wähle als Land Deutschland und beobachte, wie sich das Interesse über die Zeit entwickelt.

So erkennst du schnell, ob ein Thema gerade wächst, stagniert oder an Relevanz verliert.
💡 Das ist perfekt, um deine Contentplanung aktuell zu halten und deinen KI-Content mit echten, messbaren Interessen zu verbinden.

Und genau das ist der Unterschied zwischen Content, der gut klingt – und Content, der wirklich etwas bewegt.
Denn wenn du verstehst, wonach deine Kund:innen suchen, was sie hoffen und was sie zurückhält, dann kann KI dir helfen, ihre Sprache zu sprechen und ihre Fragen gezielt zu beantworten.

Wie ich selbst mit meinen Personas arbeite

Ich habe mir im Laufe der Zeit mehrere Wunschkund:innen-Personas erstellt – also fiktive, aber sehr konkrete Beschreibungen meiner idealen Kund:innen. Aktuell ist aus den verschiedenen Personas eine ganz konkrete Persona geworden und die Zusammenarbeit mit ihr ist unglaublich wertvoll.

Wenn ich neuen Content entwickle – Blogartikel, Newsletter oder Reels – hole ich meine Persona in mein ChatGPT-Projekt.
Ich lasse sie meinen Entwurf „lesen“ und frage ChatGPT:

„Gib mir Feedback aus Sicht von Anna. Fühlt sie sich von meinem Newsletter angesprochen? Liefert er ihr Mehrwert? Was kritisiert sie an dem Newsletter und was gefällt ihr? Lass sie Änderungsvorschläge machen.

Das Ergebnis fühlt sich an, als würde meine Wunschkundin mir direkt Rückmeldung geben.
Ich erkenne sofort, ob mein Content ihre Sprache spricht oder ob ich an ihr vorbeischreibe.

Fazit: Personas sind dein Schlüssel für Content, der wirklich wirkt

Wenn du mit Personas arbeitest, erstellst du Content, der Resonanz erzeugt.
Du erkennst, welche Themen relevant sind, welche Worte Emotionen auslösen und wie du deine Wunschkundinnen mit KI wirklich erreichst.

Mit jeder Interaktion lernst du sie besser kennen – und KI hilft dir, dieses Wissen gezielt zu nutzen.

Wenn du lernen möchtest, wie du deine Personas wirklich strukturiert aufbaust, sie in ChatGPT-Projekten einsetzt und deinen gesamten Contentprozess mit KI strategisch strukturierst, dann komm in mein Mentoring Content in einem Rutsch.
Dort zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du Content mit KI erstellst, der fundiert, klar und authentisch ist – und der deine Traumkund:innen wirklich anspricht.

Puh, dieser Artikel ist länger geworden als zunächst angedacht und irgendwie fehlt trotzdem noch einiges. Ich werde hier sicherlich häufiger mal „nacharbeiten“.

Falls du jetzt schon Fragen hast, melde dich gerne! Ich freue mich immer über regen Austausch!

Herzliche Grüße Silke

 

2 Kommentare zu „Wie du Personas für die Contenterstellung mit KI nutzt“

  1. Pingback: Contenterstellung mit Künstlicher Intelligenz | Silke Hartmann

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