KI in der Therapieplanung – Zeit sparen & kreativer arbeiten

In der letzten Woche habe ich zwei Workshops in ergotherapeutischen Praxen hier in Hannover gegeben. In den Vorgesprächen zum Workshop haben wir uns gefragt: Wo geht eigentlich die meiste Zeit verloren? Wo kann KI wirklich entlasten?
Die Antworten waren in beiden Praxen ähnlich: neben den Berichten und der Organisation ist es vor allem die Therapieplanung – und die Materialerstellung. Viele Stunden, die eigentlich für die Arbeit mit den Kindern gedacht sind, verschwinden im Büro. Und gleichzeitig ist der Wunsch groß, individueller und kreativer zu arbeiten.

Das hat mich sofort an meine Therapieplanung in der Lerntherapie erinnert – also bevor ich KI eingesetzt habe. Ich weiß noch genau, wie ich manchmal abends an der Planung der Stunden saß und dachte: Wie soll ich das alles schaffen – und dabei noch jedem Kind gerecht werden?

Ich sitze auf einem Sofa mit Mac Book
KI generiertes Bild: Therapieplanung

1. Warum KI für Therapeuten so spannend ist

Therapeuten kennen den ständigen Spagat: Jede Stunde soll individuell sein, gleichzeitig gibt es feste Diagnosen, Entwicklungsziele und organisatorische Rahmenbedingungen. Kreativität kostet Zeit – und Zeit ist im Praxisalltag knapp.

Genau hier kann KI unterstützen. Sie ist kein Ersatz, sondern ein Werkzeug, das entlastet. KI kann Ideen liefern, Strukturen vorschlagen und dir den Kopf frei machen, damit du dich auf das Wesentliche konzentrierst: die Arbeit mit deinen Klienten.
Wichtig ist: Empathie, Intuition und Erfahrung bleiben unersetzlich. Aber KI kann dir helfen, schneller auf kreative Ideen zu kommen, neue Methoden auszuprobieren und so deine wertvolle Zeit besser einzusetzen.

3. Die Fixpunkte einer guten Therapieplanung

In meiner eigenen Arbeit habe ich drei Dinge immer im Blick behalten, wenn ich eine Stunde geplant habe:

  1. Die Ausgangsdiagnostik – Wo steht das Kind gerade? Was fällt ihm schwer, was kann es schon gut?

  2. Das Wunschziel – Was wollen wir erreichen? Und zwar nicht nur langfristig, sondern auch kurzfristig: Welcher kleine nächste Schritt ist in der nächsten Stunde realistisch? Und wie zahlt er auf das große Entwicklungsziel ein?

  3. Die Individualität und Motivation des Kindes – Jedes Kind bringt eigene Interessen mit. Was liebt es? Womit kann man es motivieren?

Und darüber hinaus gibt es noch einen vierten Punkt, der oft unterschätzt wird: die Methoden des Therapeuten. Denn jede*r von uns hat Lieblingsansätze, bewährte Materialien, einen eigenen Stil. All das gehört in die Planung hinein – und genau das lässt sich auch mit KI abbilden, wenn du sie vorher mit deinen Methoden und Vorlieben „fütterst“.

4. So unterstützt dich KI konkret bei der Planung

Die Idee: Lege dir in einem KI-Projekt oder einem „Gem“ eine Basis für deine Praxis an – mit deinen Methoden, Ansätzen und typischen Materialien. Für jedes Kind kannst du dann einen eigenen Chat anlegen – ohne sensible Daten! – und dort die relevanten Infos wie Diagnostik, Ziele und Interessen hinterlegen.

So kannst du die KI in verschiedene Rollen schicken – je nachdem, was du gerade brauchst:

  • Als Therapeut: Die KI schlägt dir konkrete Stundenideen vor.

  • Als Kritischer Sparringspartner: Die KI hinterfragt deine Planung und hilft dir, sie zu optimieren.

  • Als Kind/Klient: Die KI wechselt die Perspektive und gibt Feedback, was Spaß machen könnte.

  • Als Supervisor: Die KI stellt Fachfragen und lenkt dich zu einer noch besseren Planung.

  • Als Ideengeber: Die KI bringt neue Materialien oder Übungen ins Spiel.

Gerade dieser Rollenwechsel macht die Arbeit mit KI so spannend – und zeigt dir Möglichkeiten auf, die du allein vielleicht gar nicht bedacht hättest.

5. Weitere Einsatzfelder von KI im Praxisalltag

Die Therapieplanung ist nur ein Teil des Puzzles. In den Praxen, mit denen ich arbeite, wird KI inzwischen auch an anderen Stellen genutzt:

  • Berichte: schneller strukturieren, in klaren Absätzen formulieren, Zeit sparen.

  • Meetings: Tagesordnungen vorbereiten, To-dos nachhalten, Protokolle erstellen.

  • Materialien: schnell und individuell aufbereiten – passend zu den Interessen der Kinder.

Das Entscheidende dabei: die richtigen Tools wählen. Nicht jede App passt zu jeder Praxis. Und vor allem: Verstehen, was die Tools wirklich können – und was nicht.

6. Chancen und Grenzen

KI eröffnet riesige Chancen. Sie spart dir Zeit, bringt dich auf neue Ideen und macht deine Arbeit leichter. Aber es gibt auch klare Grenzen.

  • Datenschutz: Bitte denke immer daran, keine sensiblen Daten einzugeben.

  • AI Act: Mit dem neuen europäischen Gesetz zur Künstlichen Intelligenz kommt auch auf kleine Praxen Verantwortung zu. Als Therapeut gehörst du zu den sogenannten „limited-risk usern“. Das bedeutet: Du musst transparent machen, wenn KI im Einsatz ist, und sie bewusst und sicher auswählen.

  • Menschliche Rolle: Und das ist mir persönlich das Wichtigste. Denk immer daran: KI soll dich nicht ersetzen, sondern dich entlasten. Deine Empathie, deine Intuition, deine Erfahrung – all das bleibt unersetzlich. Du steuerst die KI, nicht umgekehrt.

7. Mein Fazit

Mein Fazit nach den Workshops: Mit KI wird Therapieplanung leichter, individueller – und sie spart dir jede Woche Stunden.
Wenn du Lust hast, das in deiner eigenen Praxis auszuprobieren, begleite ich dich gerne in einem Workshop oder Mentoring. Schritt für Schritt, sicher und praxisnah. Damit du wieder mehr Zeit für deine Klienten hast – und für deine eigenen Ideen.

KI Beraterin

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Falls du Fragen, Ideen oder Anregungen rund um das Thema KI & Therapieplanung hast, freue ich mich darauf, von dir zu hören!

Alles Liebe Silke

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